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Jochen Ruopp

1947 geboren, aufgewachsen in Duisburg-Rheinhausen
1971 - 78 Studium an der HdK Berlin bei Martin Engelmann und Shinkichi Tajiri
Meisterschüler und Lehrauftrag
seit 1978 freie Tätigkeit in Drakenburg an der Weser

Ausstellungen in Berlin, Roermond (NL), Duisburg, Darmstädter Sezession, Nienburg (Weser)

Jochen Ruopp ist im Ruhrgebiet aufgewachsen, wo die Schwerindustrie das Land und die Lebensräume seiner Bewohner gestaltet hat. Zum Bildhauer und Maler wurde er in Berlin ausgebildet, der am deutlichsten von der Industriekultur des 19. und 20. Jahrhunderts geprägten deutschen Großstadt.

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Seine Metallskulpturen gewinnen den monumentalen Stahlkonstruktionen der Industrielandschaft ihre zweckfreie ästhetische Seite ab. Sie setzen sich aus Elementen in strengen, klaren Formen zusammen, die häufig um einen Punkt oder eine Achse herum beweglich angeordnet und teilweise auch motorisch angetrieben sind. Der Blick findet dadurch unterschiedliche Überschneidungen, von denen aus der Raum erschlossen oder aufgefächert wird. Einige dieser Skulpturen sind groß und schwer, und dennoch wirken sie nicht durch Masse oder voluminöse Körperlichkeit, sondern sie gestalten den Raum rythmisch, in der Art sichtbar gewordener Schwingung.

Womit das zweite prägende Motiv benannt ist, das Jochen Ruopps Kunst durchzieht und sich am deutlichsten in seiner Malerei ausdrückt: die Musik. Er ist selbst Musiker, und häufig entstehen seine Gemälde unter dem Einfluß von Musik und tragen auch bisweilen - wie eine hier vorgestellte Arbeit - deren Namen. Die Variationen der Farbe und Größe der das Bild aufbauenden Elemente sind Umsetzungen oder Ausdruck von Schwingungen; ihre rythmische Anordnung erinnert auch formal an das Erscheinungsbild einer Partitur.

Das gleiche gilt auch für die 2004 entstandene Serie der großformatigen Rußbilder, die durch die Mischung von Farbe und pastös aufgetragenem Kaminruß erstaunliche Modulationen im Schwarz aufweisen. Eines dieser Motive bildet die Grundlage für die zweite hier vorgestellte Druckauflage.

© finis artis
Nachdruck nur mit Quellenangabe

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weitere Informationen und Arbeiten von Jochen Ruopp finden Sie hier:

http://www.jochenruopp.de